Unser Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag 14 – 17 Uhr geöffnet.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Unsere Sammlung
Ortsmuseum Küsnacht
Unser Museum ist Mittwoch, Samstag und Sonntag 14 – 17 Uhr geöffnet.
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Ortsmuseum Küsnacht
Das Ortsmuseum Küsnacht sammelt mit folgenden Schwerpunkten: Mode, Coiffeur und Ortsgeschichte. Es verfügt zudem über ein Fotoarchiv. Recherchen vor Ort und Leihgaben sind mit vorgängiger Anmeldung und Terminabsprache möglich. Bitte beachten: Vor Objektabgaben bitten wir um eine Absprache per Mail oder Telefon. Danke.
Der Beginn einer Sammeltätigkeit ortsgeschichtlich relevanter Objekte ist bis in die 1950er Jahre zurückzuverfolgen, als die Kulturelle Vereinigung Küsnacht (KVK) sich die Gründung eines Museums zum Ziel setzte. Als im Jahr 1983 das Ortsmuseum Küsnacht eröffnet wurde, konnte bereits auf einen ersten Sammlungsbestand zurückgegriffen werden. Das 1992 auf Wunsch der Gemeinde vom KVK erstellte Museumskonzept sah vor, die ortsgeschichtliche Sammlung gezielt zu erweitern sowie auf einem Sammlungsgebiet einen Schwerpunkt zu bilden, um das Museum in Zukunft auch außerhalb des Ortes zu positionieren.
Unter dem Kurator Christoph Schweiss wurde daraufhin eine gezielte Nischenpolitik in den Bereichen Mode, Accessoires und Textilien verfolgt. Denn viel mehr als bäuerliches Leben dokumentierte diese Bereiche das lokale und historische Spezielle des Ortes. Zudem gab es in den 1990er Jahren kaum ein Museum mit diesem Sammlungsschwerpunkt der Alltagsmode. Mode wurde oft nur bezüglich «Trachten», «Kleidung um 1900» oder in den Bereichen «Design» sowie «Haute-Couture» gesammelt. Auch heute noch besitzt die Sammlung ein Alleinstellungsmerkmal durch den Alltagsbezug und die große Bandbreite aus der Zeit der 1860er Jahre bis heute, inkl. Prêt-à-porter. Ein Grossteil der Objekte aus der Textilsammlung des Ortsmuseums Küsnacht hat einen Bezug zu Küsnacht und wurde dem Museum geschenkt.
Ergänzend wurde eine Spezialsammlung zum Thema Coiffeur angelegt. Seit 1999 kamen schrittweise Objekte der Stiftung Schweizer Coiffeurmuseum als Dauerleihgaben ins Ortsmuseum. Diese wurden im Jahr 2013 dem OMK geschenkt. In der Schweiz gibt es keine vergleichbare Coiffeursammlung.
Neben diesen Spezialsammlungen besitzt das Ortsmuseum Küsnacht ausserdem eine umfangreiche Spielzeugsammlung.
Die Vermehrung der Sammlung erfolgt gemäss der hier formulierten Sammlungsstrategie und nach definierten Sammlungskriterien. Ziel ist eine weitere Steigerung der Qualität der Sammlung durch Schärfung des Sammlungsprofils und das Schliessen von Lücken.
Die Sammlung von Objekten, die das Küsnachter Leben in Vergangenheit und Gegenwart dokumentieren, wird kontinuierlich fortgeführt und fehlende Objekte und Themen sollen ergänzt werden. Der Fokus liegt hier auf Objekten mit Hintergrundinformationen sowie vor allem historischer Relevanz für Küsnacht. Und es sollen auch gegenwärtige Veränderungen durch Objekte in der Sammlung repräsentiert sein. Zu berücksichtigen gelten die begrenzten Depotkapazitäten. Für die Vermittlung werden einzelne Objekte mit «Erinnerungspotenzial» ergänzt, jedoch nicht in die Museumssammlung aufgenommen. Objekte zu den Themenbereichen «Tante-Emma-Laden» und «Küche» werden bei Bedarf und bei «Ergänzungspotenzial» teilweise noch angenommen.
Die Sammlung zu Mode und Accessoires wird da erweitert, wo Lücken in der Dokumentation bestehen sowie um die neuere Zeit sowie gemäss Lücken um Herrenmode ergänzt. In anderen, bereits sehr gut dokumentierten Zeitabschnitten und Kategorien wird nicht mehr weiter gesammelt, es sei denn es handelt sich um Objekte aussergewöhnlicher Bedeutung oder Erhaltung. Die Teilsammlung zu Textilien wird nicht mehr erweitert, da sie zeitlich und räumlich schwer zu kontextualisieren ist auch in ihrem Bezug zu Küsnacht- und Spezialmuseen wie z.B. das Textilmuseum in St. Gallen diesen Bereich sehr gut dokumentieren.
Aufgrund der Einmaligkeit der Spezialsammlung zum Thema Coiffeur wird diese weitergeführt, indem sie schwerpunktmässig um Objekte aus der Zeit nach 1960 ergänzt wird, dies jedoch unter Berücksichtigung der begrenzten Depotkapazitäten.
Die Spielzeugsammlung wird mit Verweis auf einige vorhandene Spielzeugmuseen in der Schweiz nur zurückhaltend weitergeführt. Der Schwerpunkt der zukünftigen Sammlungstätigkeit liegt hier auf Objekten mit Hintergrundinformationen, Geschichten, Bezug zu Küsnacht und in erster Linie auf Objekten aus der Zeit nach 1960 mit entsprechenden Informationen und Verbindungen zu Küsnacht. Ähnliche Objekte wie die bereits in der Sammlung vorhandenen werden nur in Ausnahmefällen aufgenommen.
Die Sammlung des OMK ist zum grössten Teil in Datenbanken inventarisiert. Neuzugänge werden laufend weiter inventarisiert
Die Sammlung wird in einem Depot fachgerecht gelagert. Das Sammlungsdepot ist nicht regulär öffentlich zugänglich, es werden aber zu bestimmten Anlässen und auf Anfrage Führungen angeboten. Das OMK unterstützt die Recherche seiner Objekte im Rahmen seiner Möglichkeiten, dafür kann sowohl die Datenbank genutzt als auch der Zugang zu den Objekten selbst gewährt werden.
Für den Erhalt der Sammlung ist die Museumsleitung in Absprache mit der Museumskommission der KVK verantwortlich. Mitarbeiter sind verpflichtet, Schäden oder Schädlingsbefall am Sammlungsgut der Museumsleitung zu melden. Für restauratorische Maßnahmen werden auswärtige Konservatoren herangezogen.
Die Ausleihe von Objekten des Ortsmuseums ist willkommen. Das OMK stellt nach seinen Möglichkeiten Sammlungsobjekte als Leihgaben an andere Museen oder Institutionen zur Verfügung. Der Leihverkehr wird durch entsprechende Leihverträge geregelt
Das Ortsmuseum Küsnacht besitzt unterschiedlichste Zeugnisse der Küsnachter (Alltags-) Geschichte. Dazu zählen Objekte aus Handwerk und Gewerbe, Alltags- und Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Bücher, Handschriften, Dokumente, Fotografien und Abbildungen. Diese umfassen unterschiedliche Epochen, von eiszeitlichen geologischen und paläontologischen Objekten über prähistorische, römerzeitliche, mittelalterliche Zeugnisse bis hin zu Zeugen der modernen Industriekultur und der neuzeitlichen Geschichte. Unter den Objekten, die die Epoche vor der Neuzeit betreffen, befinden sich Dauerleihgaben der Kantonsarchäologie Zürich. Die Alltagsobjekte stammen mehrheitlich aus der Zeit zwischen 1900 und 1960.
Innerhalb der Dauerausstellung am Tobelweg 1 befinden sich zwei «inszenierte» Räume: Der «Tante-Emma-Laden» sowie eine nachgebaute «historische Küche. Beide Räume entsprechen nicht der früheren, realen Situation des Gebäudes. Sie sollen vielmehr die Stimmung der Zeit in den ca. 1940er Jahren (Laden) und früher (Küche) widerspiegeln. Diese beiden Räume wirken sich auch auf die Sammlung aus: es befinden sich zahlreiche Produkte für den «Laden» sowie Küchengeräte darin.
Weiter verfügt das Museum über drei Spezialsammlungen, die thematisch ausgerichtet sind und die weit über den lokalen Kontext des Museums hinausgehen. Diese umfassen eine Spielzeugsammlung sowie je eine Sammlung zu den Themen Mode und Coiffeur.
Im Ortsmuseum Küsnacht wird eine Sammlung von historischem Spielzeug vor allem aus der Epoche zwischen 1900 und 1960 konserviert. Sie besitzt regionale Bedeutung. Mode- und Coiffeursammlung sind regelmässig Gegenstand von Anfragen für Leihgaben
Das Ortsmuseum Küsnacht besitzt eine Spezialsammlung zu Mode von ca. 1880 bis heute, wobei ab 2000 bis jetzt nur einzelne Stücke vorhanden sind. Die Spezialsammlung ist in ihrer Art in der Schweizer Museumslandschaft einmalig. Zahlreiche Objekte übertreffen diese nationale Bedeutung noch. In der Modesammlung befinden sich insbesondere Haute-Couture-Modelle und festliche Damenkleider aus verschiedenen Jahrzehnten. Zudem umfasst sie Herrenanzüge, Alltagskleidung und Berufsbekleidung sowie einige wenige Trachten des 20. Jahrhunderts und Sportbekleidung, ausserdem zahlreiche Kopfbedeckungen und Schuhe. Zu den Accessoires gehören vornehmlich Halstücher, Handschuhe, Kleiderschmuck, Schirme und Stöcke. Bei der kleineren Teilsammlung von Textilien handelt es sich um Heimtextilien, Weisswäsche und Wäsche.
Die Sammlung beinhaltet mehrheitlich Geräte und Apparate des Coiffeurbetriebs, Perücken, Haarersatzteile und Verbrauchsartikel aus der Zeit zwischen 1900 und 1960.
Über die Aufnahme eines Objektes in die Sammlung entscheidet die Museumsleitung, in einzelnen Fällen zieht sie die Museumskommission der KVK bei. Sowohl die aktive als auch die passive Sammlungstätigkeit orientiert sich an folgenden inhaltlichen und formalen Kriterien. Ausnahmefälle bedürfen der eingehenden Prüfung und einer Begründung für die Aufnahme. Das ergänzende Dokument mit der Sammlungsübersicht bietet der Museumsleitung eine thematisch gegliederte Auflistung der Bestände des Ortsmuseums und daraus resultierende, konkrete Sammlungsempfehlungen. Provisorische Annahmen mit der Planung eines späteren Entscheides sollten vermieden werden.
Die inhaltlichen Kriterien orientieren sich an den Empfehlungen des VMS (Verbandes der Museen der Schweiz) sowie weiteren einschlägigen Fachpublikationen.
Das eingehende Objekt wird mittels eines Empfangsformulars dokumentiert, anschliessend inventarisiert und im Sammlungsdepot gelagert.
Bei Entscheid zu «Nicht-Annahme» wird nach Möglichkeit ein anderes Museum empfohlen. In einigen Fällen kann das Objekt auch in die «Vermittlungssammlung» (Gebrauch in Workshops, zum Anfassen und Ausprobieren) integriert werden. Dies passiert z.B. wenn in der Sammlung bereits Objekte dieses Typs inventarisiert sind und es nicht zu viel Platz für die Einlagerung braucht.
Der Eigentumserwerb oder befristete Besitzerwerb kann durch die nachfolgend aufgeführten Zugangsarten erfolgen. Der Neuerwerb bzw. die Annahme von Museumsobjekten wird in allen Fällen schriftlich mit einem Empfangsformular und ggf. zusätzlich durch Schriftverkehr, Kaufvertrag, Schenkungsvertrag oder Leihvertrag dokumentiert.
Die Entscheidung zur Aussonderung eines Objektes aus der Museumssammlung wird von der Museumsleitung in Absprache mit der Museumskommission der KVK getroffen. Ein Prozess der Deakzession (Entsammeln) wird sorgfältig abgewogen und schriftlich dokumentiert.
Die Aussonderungskriterien richten sich nach den Richtlinien von ICOM (International Council of Museums) und VMS. Gründe für eine Deakzession können beschädigte oder schadhafte Objekte, Mehrfachbestände, fehlende Dokumentation und fehlende Übereinstimmung mit dem Sammlungskonzept sein. Eine Deakzession darf insbesondere nicht aufgrund mangelnder finanzieller oder räumlicher Ressourcen des Museums durchgeführt werden.